Jardín de Cactus
Der Jardín de Cactus bei Guatiza, war das letzte große Werk César Manriques in den 1990er Jahren, bevor dieser 1992 bei einem Autounfall ums Leben kam. Für die überlebensstarken, weil nur wenig Wasser benötigenden, Grünpflanzen, wandelte er einen ehemaligen Steinbruch für Vulkanasche in einen Botanischen Garten um. Geschickt platzierte er die Pflanzen oft seperat stehend, so dass sie vor der schwarzen Lavaerde ihre volle Farben- und Formschönheit entfalten können. Ein Sinnbild für die Landschaft Lanzarotes, in deren Kargheit einzelne Gewächse oft ein auffälligeres Erscheinungsbild entwickeln, als in vegetationsreichern Räumen.
1420 verschiedene Kakteenarten, insgesamt 10.000 Pflanzen, gedeihen auf dem Boden des Abbaukraters. Bei der Gestaltung des Jardín de Cactus, ließ sich Manrique maßgeblich von der Architektur und Harmonie japanischer Zengärten leiten und lockerte die Anlage mit zahlreichen Treppen und Wasserspielen auf. Oberhalb des Gartens blickt eine Gofio-Mühle, eine der letzten gut erhaltenen ihrer Art auf Lanzarote, auf das Geschehen herab. Hier kann man in unregelmäßigen Abständen Vorführungen der Gofio-Herstellung beiwohnen. Dabei handelt es sich um ein Mehl aus geröstetem Mais, das als die Basis zahlreicher inseltypischer Spezialitäten gilt. Stärkung verspricht zudem das schöne Café mit Souvenirladen.
Öffnungszeiten: montags bis sonntags 10 bis 17.45 Uhr, Juli bis August bis 18.35 Uhr (Stand: Mai 2008; alle Angaben ohne Gewähr).