Gran Vía
Die Gran Vía ist die pulsierende Lebensader Madrids. Betrachtet man das hektische Treiben auf der Hauptstraße der spanischen Hauptstadt, so scheint es kaum vorstellbar, dass dieser Boulevard mit seinen Geschäften, Verwaltungsgebäuden und Unterhaltungsmöglichkeiten erst seit dem frühen 20. Jahrhundert existiert. Wie eine gewaltige Schneise wurde die neue Ost-West-Verbindung Madrids damals durch die engen Gassen der Altstadt getrieben, gerade einmal auf die Standorte der Kirchen nahm man Rücksicht, was den leicht geschwungenen Verlauf der verkehrsreichen Straße erklärt.
Die Gran Vía erstreckt sich zwischen der Calle Alcalá im Osten bis zur Plaza de España im Westen. Markante Wegmarken sind das Metrópolis-Gebäude im französischen Stil, das von einer Kuppel mit geflügelter Siegesstatue gekrönt wird sowie das 1929 nach dem Vorbild amerikanischer Wolkenkratzer errichtete Telefónica-Gebäude. Letzteres war mit 89 Metern lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt. Mehr als 1000 Bauarbeiter wurden zu seiner Fertigstellung eingesetzt.
Zwischen den zahlreichen Läden, Restaurants, Cafés und Discotheken liegen an der Gran Vía auch zwei ganz besondere traditionelle Geschäfte. Zum einen handelt es sich um das Edificio Grassy, ein stadtbekannter Juwelier, der eine private Sammlung von über 500 historischen Uhren besitzt und die Libería Espasa Calpe, eine der bestsortierten Buchhandlungen Madrids mit einer großen Abteilung zur spanischen Hauptstadt.