Plaza Mayor, das Herz Madrids
Als typischer spanischer Stadtplatz präsentiert sich die Plaza Mayor im Herzen Madrids. Sie gilt als eine der schönsten Plätze des Landes und besticht durch ihre bemerkenswerte architektonische Geschlossenheit. Angelegt wurde sie im frühen 17. Jahrhundert nach Plänen von Juan Gómez de Mora. Als Veranstaltungsort von Stierkämpfen, Turnieren und Festlichkeiten aber auch gerichtlichen Urteilsvollstreckungen, war und ist sie bis heute ein Mittelpunkt des sozialen Lebens der spanischen Hauptstadt. Die Arkaden, die den Platz umgeben bieten Schatten an heißen tagen und Schutz vor Regen und Wind in den Wintermonaten und werden so das ganze Jahr gerne als Flaniermeile oder zum Pausieren in einem der vielen ansässigen Cafés genutzt.
In der Mitte der Plaza Mayor ragt das Reiterstandbild von philipp II. auf, das von Giovanni Bologna entworfen und 1613 von seinem Schüler Pietro Tacca in Florenz gegossen wurde. Mehrere Brände sorgten dafür, dass das älteste Gebäude der Plaza die Casa de la Panadería aus dem Jahr 1672 ist, die sich ganz der hier vorherrschenden Escorial-Architektur anpasst. Die aufwendigen Fresken der Fassade, die erst 1992 restauriert werden, symbolisieren die mythologische Vermählung von Wasser und Erde. Einst Bäckerei wohnten später auf den Balkonen der Casa de la Panadería die habsburgischen Könige den Festivitäten auf der Plaza bei. Im Inneren des Hauses sind aus dieser zeit noch die gemäldegeschmückten Gewölbe des königlichen Salons erhalten.
Ebenfalls an der Plaza Mayor, im einstigen Fleischerhaus (Casa de la Carnicería), ist heute die Touristeninformation untergebracht.