Sineu

Nostra Senyora de Sineu, die Pfarrkirche von Sineu

Nostra Senyora de Sineu, die Pfarrkirche von Sineu. Bild: Tourspain

Einen mächtigen geflügelten Löwen erkor sich die Gemeinde Sineu im Zentrum Mallorcas zu ihrem Wahrzeichen. Die ehemalige Residenzstadt von Jaume II. ist nicht nur an Markttagen einen Besuch wert. Jeden Mittwochvormittag geben sich hier Gemüseverkäufer, Gemischtwarenhändler und Souvenirstände ein buntes Stelldichein. Wirklich interessant wird es jedoch auf dem letzten regelmäßigen Viehmarkt Mallorcas. Am Rande der Altstadt finden junge Pferde, Ziegen, Lämmer und Federvieh einen neuen Besitzer. Wer dem ursprünglichen Markttreiben beiwohnen möchte, sollte dies jedoch spätestens ab zehn Uhr tun, bevor die großen Busse der Reiseveranstalter die Touristenströme nach Sineu transportieren

Schon von weitem sichtbar thront die Pfarrkirche Nostra Senyora de Sineu über der Altstadt. Der monumentale Kirchenbau wurde nach einem Brand 1505 neu errichtet. Hohe, gebogene Stützpfeiler tragen die Außenwände, im Inneren sorgen gotische Glasfenster für kunstvolle Lichteffekte. Durch Bögen ist das Hauptschiff von den Seitenkapellen abgetrennt, die reich an Kunstschätzen sind und zu denen sich Erläuterungen, auch in deutscher Sprache, finden. Ein weiterer markanter Bau im Zentrum ist der hübsche Jugendstilbahnhof, der in einen Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst umgewandelt wurde.

Als Jaume II. 1309 Sineu zu einer seiner Residenzstädte machte, ließ er an der höchsten Stelle der Stadt einen Palast errichten, der schon von weitem durch seine fensterlosen Außenmauern ins Auge sticht. Der auf den Resten eines maurischen Alcázars errichtete Wehrbau wurde jedoch nur 40 Jahre, bis zur Eingliederung Mallorcas in das Königreich Aragón genutzt und dient bis zum heutigen Tage als Nonnenkloster. Da die hier sesshaften Frauen in strenger Klausur leben, ist eine Besichtigung des Palastes nur von außen möglich.

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