Kemer
Die Stadt Kemer, ehemals ein kleines Dorf, das vorwiegend von der Fischerei lebte, hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Urlaubszentrum der westlichen Golfküste entwickelt. Auf 40 Kilometer erstrecken sich die Sand- und Kiesstrände dieses Gebietes, das aus vielen kleinen Orten, wie Beldibi, Tekirova oder Camyuva besteht.
Kemer verfügt als einzige Gemeinde dieses Areals über einen ursprünglichen Stadtkern, der zu einem Bummel durch das Gewirr von Läden, Lokalen und Cafés einlädt. Viele örtliche Boutiquen haben sich dem Kunsthandwerk, insbesondere der Goldbearbeitung und der Teppichknüpferei verschrieben und es gibt einen urigen Wochenmarkt auf dem die frischen landwirtschaftlichen Produkte der Region angeboten werden. Auch in den Abendstunden kommt der Betrieb in dem kleinen Stadtzentrum nicht zum Erliegen. Auf den Terrassen der Restaurants werden die Lichter angezündet und in den Diskotheken und Bars tummeln sich die Nachtschwärmer.
Die Strände von Kemer, teils mit Sand, teils mit feinem Kies sind allesamt sehr gepflegt und erfreuen sich neben einem umfassenden Serviceangebot auch großer Beleibtheit bei Wassersportlern. Das gilt insbesondere für Taucher, die hier gleich mehrere Schulen vorfinden. Abkühlung abseits des Strandes bietet darüber hinaus der „Aqua World“, ein Spaßbad mit Rutschen und mehreren Becken gegenüber dem Rathaus. Einen vorzüglichen Ruf genießt auch der Yachthafen von Kemer, der mit seinen 225 Liegeplätzen zu einem der besten der Türkei zählt.
Anders als viele andere Gebiete an der Türkischen Riviera hat Kemer ein landschaftlich sehr interessantes und intaktes Umland aufzuweisen. Die Berge des majestätischen Taurus-Gebirges liegen stets in unmittelbarer Sichtweite und laden zu Wanderungen ein, die Küste, gesäumt von grünen Pinienwäldern eignet sich hervorragend für Radtouren. Auch kulturell-interessierte Urlauber kommen nicht zu kurz. Im nahe gelegenen Nationalpark „Olimpos Beydaglari Milli Park“ stößt man auf die Ruinen der altlykischen Hafenstadt Phaselis und der Siedlung Olympos. Ebenfalls hier zu finden: die ewige Flamme der Chimaria (= Felsspalten aus denen entzündetes Erdgas strömt). Für Familien ist ein Besuch im „Yörükü Park“, einem Museumsdorf, das das Lager einer Normadenfamilie nachstellt, interessant.