Besparmak
Die Landschaft Zyperns, der drittgrößten Insel des Mittelmeers, ist durch zwei große Gebirgszüge gekennzeichnet. Das bewaldete, vulkanische Troodos-Gebirge im Hinterland des südlichen Inselteils wird durch die fruchtbare Ebene Mesaoria (Deutsch: zwischen den Bergen) von der schroffen, zur nördlichen Küstenlinie hin relativ steil abfallenden Bergkette des Besparmak (Griechisch: Pentadaktylos) im Nordosten des Landes abgetrennt.
Der Namen Besparmak, ebenso wie die griechische Translation Pentadaktylos, kann mit Fünf Finger übersetzt werden und ist auf die sehr auffallenden Gipfel des Gebirgszuges zurückzuführen. Die aus Kalkstein geformten Berge, die in dem rund 1.020 Meter hohen Selvili Tepe gipfeln, setzten sich aus Sedimenten zusammen, die in der Periode zwischen dem Perm und dem Miozän abgelagert worden sind. Durch das Aufeinandertreffen der Eurasischen und der Afrikanischen Platte wurden die Sedimente steil aufgestellt.
In der Bergkette Besparmak kommen vor allem Naturfreunde und Wanderer auf ihre Kosten, die entlang der verschiedenen Wege die atemberaubende Landschaft, die angenehmen klimatischen Bedingungen und die herrliche Aussicht genießen können.
Den weiten Ausblick und die schroffe Lage des Gebirges wusste man bereits in fränkischen bzw. byzantinischen Zeiten zu schätzen, so dass Besucher hier einige Klosteranlagen und Burgen finden, die besichtigt werden können, wie z. B. die gotische Abtei Bellapais und die Burgen Buffavento, Kantara und St. Hilarion.