Allgemeine Infos zu Saint-Martin / Sint Maarten
Eine Karibikinsel zwei Nationen. Das nur etwa 75 Quadratkilometer kleine karibische Eiland, das Kolumbus am Martinstag 1493 erspähte, ist in eine französische und eine niederländische Hälfte geteilt. Verbunden werden Sie durch perlweiße, palmengesäumte Traumstrände, eine weit fortgeschrittene touristische Infrastruktur mit exotischen Restaurants und einladenden Luxusresorts, kristallklares, warmes Wasser und türkisfarbene Lagunen.
Die Spanier hielten Saint Martin für wirtschaftlich unbedeutend, so dass sie die Insel zur Verbannung Strafgefangener nutzten. Nach einem Gefangenenaufstand, bei dem französische und niederländische Gefangene ihre spanischen Aufseher vertrieben, teilten Mitte des 17. Jahrhunderts Franzosen und Niederländer die Insel untereinander auf. Der Legende nach konnten sich beide Parteien nicht über den Grenzverlauf einigen und beschlossen daher, einen Wettkampfs entscheiden zu lassen: ein Franzose und ein Niederländer sollten von einem gemeinsamen Startpunkt aus die Insel in entgegengesetzter Richtung umrunden und dort, wo sie sich trafen, sollte die Grenzlinie gezogen werden. Offenbar war der Franzose etwas schneller, denn der französische Teil der Insel ist seitdem etwas größer als der niederländische. Gerüchten zufolge ist das allerdings darauf zurückzuführen, dass der französische Läufer das bessere Ergebnis erzielte, weil er seinem niederländischen Mitstreiter vor dem Start eine mit Gin gefüllte Wasserflasche als Proviant anbot, seine eigene Feldflasche dagegen tatsächlich nur mit Wasser gefüllt war.
Saint Martin, das nördliche Segment, gehört als Teil des französischen Überseedepartments Guadeloupe zu Frankreich und somit zur Europäischen Union, während das kleinere, südliche Gebiet, Sint Maarten, zu den Niederländischen Antillen zählt und somit zwar dem Königreich der Niederlande, nicht jedoch den Niederlanden angehört. Trotz der Zweiteilung bilden die beiden Bereiche ein harmonisches Miteinander, so dass sich auch die Grenzüberschreitungen als äußerst unproblematisch gestalten.
Marigot, die Hauptort des französischen Abschnitts, stellt mit 5.700 Einwohnern die größte Stadt der Insel dar. Direkt an der malerischen Marigot Bay gelegen, zieht besonders das Hafenviertel Scharen von Besuchern an. Hier legen bis zu 10 Kreuzfahrtschiffe pro Tag an, so dass die Insel während der Saison tagsüber häufig sehr überlaufen ist. Westlich der Stadt erstrecken sich endlose Strände, welche zu den schönsten der ganzen Insel zählen, wie etwa Baie Rouge und Baie aux Prunes. Grand Case zieht nicht nur Sonnenanbeter an, sondern aufgrund der zahllosen Spitzenrestaurants vor allem Fans der französischen Haute Cuisine. Der Hauptort des niederländischen Bereichs ist das nur 1.338 Einwohner große Philipsburg, das zahlreiche hübsche Gebäude aus der Kolonialzeit zu bieten hat, dessen Zentrum jedoch durch die Kreuzfahrttouristen, die in großer Anzahl durch die Straßen strömen, wie ein einziger Duty Free Shop wirkt. Nach einem ausgedehnten Einkaufsbummel sorgt ein Bad an dem Great Bay Beach von Philipsburg für Erfrischung und erholsame Entspannung. Den Großteil der Strand- und Wassersportliebhaber zieht es jedoch an die Südwestküste des Eilands, die neben dem gewaltigen Binnensee Simpson Bay Lagoon mit den Puderzuckerstränden Maho Bay und Mullet Bay sowie dem von steilen Klippen eingefassten Cupecoy Beach lockt.
Auch der Flughafen der Insel, der Princess Juliana Airport bei Philipsburg, erweist sich als Touristenmagnet, denn die Flugzeuge jeglicher Größe fliegen beim Landeanflug nur wenige Meter über den Köpfen der am Strand staunenden flugzeugbegeisterten Zuschauer hinweg. Es soll Flugzeugfans geben, die nur wegen dieses Spektakels ihren Urlaub auf Saint Martin / Sint Maarten verbringen.
Lässt man die Strände und Urlaubszentren der Küste hinter sich, dann erlebt man im Landesinneren Natur pur. Ab der Loterie Farm laden Pfade zur Erkundung des beeindruckenden, grünen Regenwalds ein, bis der 390 Meter hohe Gipfel Pic Paradis erreicht ist und man das fantastische Inselpanorama genießen kann.
Der karibische Regenbogen strahlt auf Saint-Martin / Sint Maarten in seiner ganzen Farbpalette, denn die Insel ist voller Kontraste: mannigfaltige Landschaften, verschiedene Nationalitäten, Sprachen und Währungen, alte Traditionen und modernes Leben, zahlreiche Restaurants und Feiern, Ebenen und Ödland, Abgeschiedenheit und Trubel, subtropischer Regenwald, sanfte Strände und dramatische Klippen sorgen für einen abwechslungsreichen Urlaub.
Seit einigen Jahren gilt Saint Martin / Sint Maarten aufgrund der hohen Lebensqualität als interessantes Emigrationsziel, so dass sich hier inzwischen zahlreiche Deutsche niedergelassen haben, um das ruhige, karibische Leben zu genießen.
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