Paricutín
In der Nähe der Stadt Uruapan („wo die Blumen blühen“) im mexikanischen Bundesstaat Michoacán befindet sich das berühmte Lavafeld von Paricutín. Der auf einer Höhe von knapp 2.600 Metern liegende Vulkan erlangte am 20. Februar 1943 weltweite Berühmtheit, als er erstmals als neuer Schlot auf dem 40.000 Quadratkilometer umfassenden Michoacán-Guanajuato-Vulkanfeld ausbrach und mehrere Ortschaften unter seinen Lavamassen begrub.
Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich seither um die „Geburt“ des neuen Feuer speienden Berges. Seine Entstehungsgeschichte bringt ihm oftmals den Titel „Weltwunder der Natur“ ein.
Bereits zwei Tage nach seiner Entstehung war der Vulkan 50 Meter und ein Jahr später schon 336 Meter hoch. Die Eruptionen dauerten beinahe drei Jahre lang an, so dass insgesamt über 5.000 Menschen gezwungen waren, ihre Wohnungen zu räumen. Im Jahr 1952, als der Paricutín eine Höhe von 424 Meter aufwies, stellte er seine Aktivität schließlich vollständig ein.
Heute ragt nur noch einsam der obere Teil eines Kirchturms von San Juan Parangaricútiro aus dem Feld erstarrter Lava heraus. Touristen, die den Vulkan erklimmen wollen, sollten sich an einen ortskundigen Führer wenden.
Als Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Lavafeld eignet sich das fünf Kilometer entfernt liegende kleine Purépecha-Dorf Angahuan. Von hier aus gelangt man in etwa 50 Minuten mit Pferden oder Maultieren zum Paricutín.