Klima und Wetter in Andalusien

Andalusien lockt mit langen, feinsandigen Goldstränden, einer atemberaubenden Landschaft im Hinterland, breit gefächerten Sport-, Unterhaltungs- und Freizeitmöglichkeiten – und nicht zuletzt angenehm milden klimatischen Bedingungen Jahr für Jahr mehrere Millionen Touristen aus aller Welt an. Die südspanische Region weist ein mediterranes Klima mit ozeanischen Einflüssen auf, was sich durch lange, trockene und heiße Sommermonate sowie milde Winter manifestiert.

Im Hochsommer zwischen Juli und September steigt das Thermometer in der Küstenregion auf mehr als 35 Grad, während im Landesinneren Werte um 40 Grad aufwärts keine Seltenheit sind. In diesem Zeitraum reisen vor allem Badeurlauber an die andalusischen Küsten des Mittelmeers und Atlantiks. Im Durchschnitt werden zwischen Dezember und Februar, der kältesten Zeit des Jahres, noch 12 Grad gemessen, jedoch in manchen Regionen, so z. B. an der Costa del Sol, werden auch in den Wintermonaten noch Temperaturen von bis zu 20 Grad gemessen. Die Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperaturen sind im Landesinneren relativ groß, während sie an der Küste wegen des maritimen Einflusses eher gering sind.

Diese ganzjährig gemäßigten Temperaturen sind für Reisende aus Nord- und Mitteleuropa ein großer Pluspunkt, jedoch aufgrund der vielfältigen Landschaften, wie etwa der Übergang von flachen, weiten Ebenen in mächtige Gebirgszüge und lange Küstenstreifen ist Andalusien durch große klimatische Variationen geprägt.

So wird es z. B. in den Gebirgsregionen vor allem im Winter aufgrund des Einflusses des Atlantischen Ozeans und der Höhe zum Teil sehr kalt und es sind viele Niederschläge zu verzeichnen. Besonders die westlichen Gebirgszüge, wie etwa der Cordillera Betica, Sierra de Segura, Sierra de las Villas, Sierra Morena und Sierra de Corzola, sind von kühlen Lufttemperaturen und vielen Niederschlägen gekennzeichnet, während es in Richtung Osten zunehmend trockener wird. Die westlichen Bergketten sowie die mächtige Sierra Nevada mit ihren Gletschern, das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel und zugleich das südlichste Skigebiet des europäischen Festlandes, weisen die niedrigsten Durchschnittstemperaturen in Andalusien auf. Sogar im Sommer können Anhänger des Wintersports auf den mehr als 3.000 Meter hohen Gipfeln der Sierra Nevada mit etwas Glück ihre Skier oder Snowboards auspacken.

Die günstigste Urlaubszeit ist von den jeweiligen Ferienwünschen abhängig. Während Badeurlauber vor allem zwischen Juni und September oder Oktober dank heißer Luft, die durch stetig wehende Winde abgekühlt wird, und milder Wassertemperaturen auf ihre Kosten kommen, sind von Städtereisen wegen der mitunter drückenden Hitze in diesem Zeitraum eher abzuraten. Sportlich aktive Besucher oder Kulturreisende kommen vor allem im Frühling oder Herbst nach Andalusien, um zu wandern, eine Sprache zu erlernen oder die regionale Architektur zu besichtigen. Naturliebhabern ist der andalusische Frühling mit seiner blühenden Natur zu empfehlen.